Kaffee ist gleich Kaffee? Nein, es gibt viele unterschiedliche Sorten, von denen in Deutschland vor allem zwei besonders bekannt sind und verkauft werden:
Die Arabica- und Robusta-Bohne.
Was zeichnet die Bohnen im Einzelnen aus und entstehen dadurch Geschmacksunterschiede? Wir klären auf!
Die Arabicabohne ist die beliebteste Kaffebohne und ist im Gegensatz zur Robustabohne weicher, etwas süßer und mit mittelmäßiger Säure ideal für das balancierte Genusserlebnis. Sie weist auch einen niedrigeren Koffeingehalt auf, als die Robustabohne, daher auch der mildere Abgang. Während, wie schon erwähnt, die Arabicabohne mit nur bis zu 1,5% Koffeingehalt den milden Part übernimmt, ist die Robustabohne mit bis zu 2,7% Koffeingehalt ein Wachmacher pur! Die Robustabohne ist eine Sorte, die in Instant-Kaffees enthalten ist oder gerne einem Espresso beigemischt wird, um die Intensität zu steigern. Die Arabicabohne hingegen ist so ziemlich die Hauptquelle für alle anderen Arten des Kaffees.
Doch woher kommen diese Bohnen eigentlich her?
Die Arabicabohne wird hauptsächlich in Regionen wie Ost- und Mittelafrika, Lateinamerika, Indien und Indonesien angebaut. Robustabohnen sind dabei häufig in vielen Teilen Afrikas, Südostasien, Indien und Indonesien zu finden. Brasilien ist dabei der größte Kaffeeproduzent der Welt, gefolgt von Vietnam (der größte Robusta-Produzent) und Kolumbien auf dem dritten Platz. Während die Arabicabohne eher mildere Temperaturen von 15 bis 24°C bevorzugt, ist die Robustabohne an Temperaturen von 18 bis 36°C gewöhnt. Beide Bohnen wachsen auch auf größeren Höhenmetern, vor allem die Arabicabohne ist auf einer Höhe von 600 bis 2200 Metern anzutreffen. Die Robusta ab 0 bis 800 Metern.
Welche ist die wahre Sugar-Bohne und somit süßer?
Die Frage wurde so gut wie beantwortet, dennoch ist es interessant zu wissen, wieviel Zucker eine Bohne in sich trägt. Ein wahre Sugar-Bohne ist, wenig überraschend, die Arabicabohne mit einem Zuckergehalt von 6 bis 9%. Zusammen mit dem höheren Fettgehalt von 15 bis 17% verleiht sie dem Kaffee einen cremig-süßen Geschmack. Die Robustabohne weist hingegen einen Zuckergehalt von 3 bis 7% auf und einen Fettgehalt von 10,5 bis 11%. Somit ist und bleibt die Bohne „robust“ stark im Geschmack… ob daher wohl der Name kommt?
Abgesehen von der Arabica- und Robustabohne, gibt es eine Weitere, die vor allem durch ihre Größe auffällt. Es ist die Maragogype-Bohne, auch bekannt als „Elefantenbohne“, die ihr auch bei uns im Sortiment finden könnt:
Sie ist 40% größer als eine reguläre Arabicabohne und eine Kreuzung aus der Arabica- und Libericabohne. Benannt wurde die Bohne nach dem Ort der ersten Entdeckung, nämlich in Maragogipe in Brasilien. Heutzutage wird die Maragogypebohne aber überwiegend in Ländern wie Mexiko und Nicaragua angebaut. Sie ist mild und säurearm im Geschmack und ähnelt demnach der Arabicabohne. Auch enthält sie weniger Koffein und ist trotz ihrer beeindruckenden Größe, doch ein ziemlich sanftes Mitglied der Kaffeefamilie.